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Die Geschichte hinter dem Namen gravitycoach®
Manuel Guarrera l gravitycoach®
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May 6, 2025 10:43:03 AM

Die Frage
Die Entscheidung, wie ich meine Arbeit nenne, kam nicht in einem Meetingraum. Sie fiel auch nicht nach einem Branding-Workshop. Sie fiel auf der Autobahn, irgendwo zwischen Düsseldorf und München. Sechs Stunden Fahrt. Sechs Stunden Nachdenken.
Damals war ich sportlicher Leiter eines Premium-Fitnessstudios in Düsseldorf. Ich betreute ein Team aus Personal Trainern und baute parallel mein eigenes Coaching-Angebot auf. Und plötzlich stand die Frage im Raum: Wie nenne ich das eigentlich? Bin ich einfach „Manuel Guarrera: Der Personal Trainer“? Oder darf es etwas Größeres sein? Etwas, das losgelöst ist von meinem Namen, dafür aber eine Idee trägt? Eine Haltung? Eine Philosophie?
Der gemeinsame Nenner
Was mich an diesem Tag beschäftigte, war die Vielfalt im Trainerteam. Alle unter einem Dach. Alle mit der gleichen Berufsbezeichnung und trotzdem völlig verschieden. Yoga. Kraftdreikampf. Functional Training. Boxen. Bodybuilding. Unterschiedliche Schwerpunkte, unterschiedliche Ansätze und dennoch: Alle hatten zufriedene, teils langjährige Kunden.
Das brachte mich zu einer einfachen, aber entscheidenden Frage: Was verbindet uns alle? Wenn das Wie so verschieden ist, was ist dann das Was, das uns alle eint?
We are made by Gravity
Und dann war er da, dieser Moment. Ein Gedanke, der sich nicht mehr abschütteln ließ: Es ist die Schwerkraft. Gravity ist nicht nur irgendein physikalisches Prinzip, sie ist der gemeinsame Nenner. Egal, welches Tool wir nutzen, welche Trainingsform wir vertreten oder welche Philosophie wir leben, wir alle arbeiten mit ihr. Unser Körper kommuniziert permanent mit dieser Kraft.
Mehr noch: Wir sind durch sie entstanden. Die gesamte Evolution aller Lebewesen wurde durch die Schwerkraft mitgestaltet. Sie ist das, was Form überhaupt erst möglich macht. Sie hält nicht nur uns, sondern das Universum zusammen. Wir besitzen sogar zwei hochsensible Systeme, die unmittelbar mit ihr interagieren: Unser Gleichgewichtsorgan. Und unsere Propriozeption. Beides sind präzise Antworten auf genau diese eine Kraft und ohne sie wäre bewusste Bewegung, wie wir sie kennen, nicht denkbar. Unsere Knochen, Muskeln, Sehnen, Faszien – sie existieren in genau dieser Struktur, weil es Schwerkraft gibt. Sie ist der Grund, warum wir stehen. Warum wir fallen. Warum wir uns bewegen und wie wir uns bewegen.

Die Apfel-Geschichte, die mich inspiriert hat
In meinem Kopf war plötzlich dieses Bild von Isaac Newton. Der Apfelbaum. Der Moment, in dem der Apfel fällt. Und Newton, der nicht einfach weiterspaziert, sondern innehält und fragt:
Warum fällt der Apfel gerade nach unten?
Was mich bis heute daran inspiriert, ist nicht das Resultat, sondern die Haltung dahinter.
Etwas Selbstverständliches zu hinterfragen. Nicht blind zu akzeptieren, was „immer schon so war“. Sondern genau hinzusehen. Und den Mut zu haben, eine neue Antwort zu finden. Denn genau das hat Newton getan – und damit Geschichte geschrieben.
Im Jahr 1687 veröffentlichte er sein Werk „Philosophiæ Naturalis Principia Mathematica“, kurz: die Principia. Darin formulierte er das Gesetz der universellen Gravitation, die bahnbrechende Erkenntnis, dass jeder Körper im Universum jeden anderen Körper anzieht. Mit einer Kraft, die proportional zur Masse und umgekehrt proportional zum Quadrat der Entfernung wirkt. Diese eine Frage: Warum fällt der Apfel senkrecht nach unten? hat unser Verständnis von Raum, Zeit und Materie für immer verändert. Sie hat nicht nur die moderne Physik begründet, sondern war ein Katalysator für die Aufklärung, die Wissenschaft und für alles, was heute als selbstverständlich gilt.
Und genau das berührt mich: Dass der Ausgangspunkt dieser Revolution eine einzige, ehrliche Frage war. Und genau das ist gravitycoach® für mich: Eine Haltung. Ein anderer Blick auf das, was wir für selbstverständlich halten. Ein Raum für neue Antworten. Nicht, weil wir alles besser wissen. Sondern weil wir bereit sind, tiefer zu schauen. Weil wir glauben, dass Erkenntnis oft da beginnt, wo andere längst weitergegangen sind.
gravitycoach® – mehr als ein Name
Als ich nach dieser langen Autofahrt schließlich den Begriff „gravitycoach“ überprüfte, konnte ich es kaum glauben: international nicht vergeben. Keine eingetragene Marke, kein Konzept, keine Plattform, die diesen Namen für sich beanspruchte. Aber was mich wirklich berührte, war nicht die Verfügbarkeit, es war die Stimmigkeit.
Denn dieser Name war nicht einfach ein Etikett. Er war die logische Konsequenz einer Beobachtung. Ein Versuch, Verbindung sichtbar zu machen, wo andere nur Unterschiede sehen. gravitycoach® steht für den Mut, Muster zu erkennen, auch dort, wo sie sich gut verstecken. Für den Drang, den Status Quo zu hinterfragen, statt ihn nur zu verwalten. Für die Bereitschaft, Komplexität auszuhalten – und darin neue Klarheit zu finden.
Ich hatte keinen Namen gesucht, der funktioniert. Ich hatte einen gesucht, der sich gut anfühlt. Und der das widerspiegelt, was mich in meiner Arbeit immer begleitet: Die Suche nach dem tieferen Zusammenhang. gravitycoach® ist genau das: Ein Name, der verbindet, was oft getrennt gedacht wird. Der Gegensätze nicht ausschließt, sondern sie lesbar macht.
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Schwerkraft als Kompass
Je tiefer ich in meiner Arbeit mit Menschen eintauchte, sei es in der Analyse von Bewegungsmustern, in der Arbeit an Atemmechanik oder der Veränderung von Körperstatik, desto klarer wurde mir: Wer Bewegung wirklich verstehen will, muss die Schwerkraft begreifen. Nicht theoretisch, sondern praktisch. Nicht als Nebensache, sondern als konstante Kraft, die alles mitgestaltet. Ein stiller Mitspieler, der immer da ist. Denn alles beginnt mit ihr.
Mit dem Verständnis, wie sich der Körperschwerpunkt verschiebt. Wie Masse organisiert wird. Wie Kräfte aufgebaut, gehalten und effizient übertragen werden. Selbst die Atmung (oft unterschätzt) folgt diesen Prinzipien. Auch das Herz-Kreislauf-System ist auf die Gravitation abgestimmt. Die Verlagerung von Druck, die Regulation von Blutfluss, all das geschieht nicht im luftleeren Raum, sondern im Spannungsfeld von Gravity.
Wer die Schwerkraft in seine Arbeit integriert, kann nicht nur besser helfen, sondern auch besser erklären. Für mich ist sie deshalb kein Randthema. Sie ist mein Kompass. Mein zentrales Bezugssystem für alles, was mit Bewegung zu tun hat.
Die Verbindung
Was aber noch viel tiefer geht, und gravitycoach® im Innersten ausmacht, ist ein anderes Prinzip, das ebenfalls mit der Schwerkraft verbunden ist: Verbindung.
Schwerkraft hält Dinge zusammen.
Nicht sichtbar. Aber spürbar.
Sie ist es, die Sterne in Galaxien hält.
Planeten auf Umlaufbahnen.
Und in gewisser Weise: auch uns.
gravitycoach® ist genau das – ein Raum, in dem Verbindung entsteht.
Zwischen Körper und Geist.
Zwischen Theorie und gelebter Praxis.
Und vor allem zwischen Menschen.
Ich habe das große Glück, mich mit Menschen austauschen zu dürfen, die mich inspirieren, herausfordern, ergänzen. Menschen, die andere Blickwinkel mitbringen. Andere Erfahrungen. Und genau dadurch: echte Bereicherung. Und umgekehrt möchte auch ich Impulse geben. Perspektiven teilen. Denkanstöße liefern.
Nicht mit dem Anspruch, „die Wahrheit“ zu kennen, sondern mit dem Wunsch, gemeinsam weiterzudenken.
Denn genau das bedeutet für mich echte Bewegung: Nicht nur körperlich voranzukommen. Sondern sich auch als Mensch zu verbinden, mit anderen, mit dem eigenen Weg, mit dem größeren Ganzen.
Schwerkraft verbindet.
gravitycoach® lebt diese Verbindung.
Und lädt dich ein, ein Teil davon zu sein.
In deiner eigenen Weise.
Sei deine Bewegung.